Lernmodul Mathematik
Übersicht:
18.3 Betragsgleichungen und -funktionen - Lösungen
Eine Bemerkung vorab: Verschachtelte Funktionen betrachtet man am besten von innen nach außen.
1. Aufgabe
1)
Bei handelt es sich um eine um nach oben verschobene Wurzelfunktion.
hat keine Nullstellen, weil und deswegen für alle . Bei hat ein Minimum, denn ist kleiner als für alle anderen .
Für den Wertebereich gilt:
2)
Der Funktionsterm lässt sich vereinfachen zu , weil . Es handelt sich hierbei also um eine gebrochen rationale Funktion, deren Graph eine Hyperbel ungerader Ordnung ist. Wegen des Faktors im Zähler verläuft der Graph nicht durch die Punkte und sondern durch und .
hat eine Polstelle bei .
ist punktsymmetrisch zum Koordinatenursprung.
3)
Diese Funktion ist linear; ihr Graph ist also eine Gerade. Der Betrag bewirkt nur, dass der Koeffizient positiv wird. Es handelt sich bei also um eine steigende Gerade, deren Funktionsgleichung man auch einfacher als schreiben könnte. Da keine Konstante addiert wird, handelt es sich um eine Ursprungsgerade, die logischerweise eine Nullstelle bei hat.
ist punktsymmetrisch zum Koordinatenursprung.
4)
Der Graph von ist eine um nach rechts verschobene Hyperbel ungerader Ordnung. Aufgrund der Verschiebung und des Faktors im Zähler verläuft der Graph von durch die Punkte und statt durch und .
Die Funktion hat bei eine Polstelle.
ist punktsymmetrisch zum Punkt .
5)
Der Betrag hat bei dieser Funktion keine Wirkung, da ohnehin immer positiv ist. Der Graph ist also eine Hyperbel gerader Ordnung, die (wie das solche einfachen Hyperbeln gerader Ordnung nun mal tun) durch die Punkte und verläuft.
hat eine Polstelle bei .
Der Graph ist achsensymmetrisch zur y-Achse.
6)
Durch den Betrag im Radikanden können hier alle reellen Zahlen eingesetzt werden. Für negative Zahlen verläuft die Funktion analog zum positiven Bereich.
hat eine Nullstelle bei , die zugleich Minimum der Funktion ist. Kleiner als kann das Ergebnis einer Wurzel ja nicht werden. Daran ändert auch der Betrag im Radikanden nichts.
Der Graph ist achsensymmetrisch zur y-Achse, daher verläuft der Graph nicht nur durch den Punkt , wie das für solche Wurzelfunktionen üblich ist, sondern auch durch .
7)
ist eine um nach oben verschobene nach unten geöffnete Betragsfunktion.
Die Funktion hat Nullstellen bei und und ein Maximum bei , weil für alle . Also ist dann am größten, wenn ist. Dann wird nämlich am wenigsten von der subtrahiert.
ist achsensymmetrisch zur y-Achse.
Für den Wertebereich gilt:
8)
Vereinfacht gilt: . Der Graph dieser Funktion verläuft wie der positive Ast einer Hyperbel. Wegen und des Faktors im Zähler verläuft der Graph durch den Punkt .
hat eine Polstelle bei .
9)
Innerhalb des Betrags steht der Term einer um nach oben und um nach links verschobenen Hyperbel ungerader Ordnung. Der Betrag bewirkt nun, dass alle Punkte mit negativem Funktionswert "nach oben geklappt" werden. Der Graph von verläuft aufgrund der Verschiebung durch die Punkte und . Da diese Punkte ohnehin positive Funktionswerte haben, ändert der Betrag hier also nichts.
hat eine Nullstelle bei , die gleichzeitig Minimum ist, weil und hier der kleinste mögliche Wert ist. Bei liegt eine Polstelle. Für sehr große und sehr kleine x-Werte nähern sich die Funktionswerte der an.
10)
Zunächst steht unter der Wurzel die Variable innerhalb eines Betrags. Das bewirkt, dass die Funktion für alle reellen Zahlen definiert ist, weil die Variable unter der Wurzel nie negativ werden kann. Innerhalb des äußeren Betrags steht also der Term dieser Wurzelfunktion um nach unten verschoben. Der Betrag bewirkt nun, dass alle Punkte mit negativem Funktionswert "nach oben geklappt" werden.
hat zwei Nullstellen bei und bei , die gleichzeitig Minima sind. Kleiner als kann eine solche Betragsfunktion ja nicht werden. Zwischen den zwei Minima muss sich ein Maximum befinden. Da die Funktion aufgrund des Betrages achsensymmetrisch ist, muss das Maximum genau "in der Mitte" zwischen den Minima liegen. Es liegt also bei .
11)
Die Funktion hat ein Maximum bei , weil der Nenner dort am kleinsten ist. Je größer wird, desto größer wird der Nenner und desto kleiner wird der Wert des gesamten Bruches. Gleiches gilt für sehr kleine , da das Vorzeichen wegen des Betrages irrelevant ist. An beiden Rändern des Definitionsbereiches nähert sich der Graph von also der an.
Da niemals werden kann, wird der Nenner nie . Es gibt also keine Definitionslücken.
ist aufgrund des Betrages achsensymmetrisch.
Für den Wertebereich gilt:
12)
Die Funktion ist eine "nach unten gekippte" Wurzelfunktion. Zusätzlich ist sie um nach unten verschoben.
hat ein Maximum bei , denn dort ist der Radikand . Es wird bei also nichts von der subtrahiert, sodass der Funktionswert hier am größten ist.
Für den Wertebereich gilt:
2. Aufgabe
1)
a)
b)
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
2)
a)
b)
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
3)
a)
b)
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
4)
a)
b)
Substitution:
Rücksubstitution:
Da aus negativen reellen Zahlen keine Wurzeln mit geraden Wurzelexponenten gezogen werden können, liefert die Rücksubstitution von keine weiteren Punkte.
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich unwahre Aussagen: und sind also nicht Lösungen der Gleichung. Das bedeutet, dass die Funktion nirgends den Funktionswert annimmt.
5)
a)
b)
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
6)
a)
b)
ist keine Lösung, da im ersten Fall nur infrage kommen. Ebenso ist keine Lösung, da im zweiten Fall nur möglich sind.
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
7)
a)
b)
Bemerkung: Da der Betrag sein soll, können wir den Betragsstriche weglassen (Umformung von der 3. zur 4. Zeile), da ja weder positiv noch negativ ist.
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und ergeben sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
8)
a)
b)
ist keine Lösung, da im ersten Fall nur infrage kommen. Da aus negativen reellen Zahlen keine Wurzeln mit geraden Wurzelexponenten gezogen werden können, liefert der zweite Fall keine weiteren Punkte.
Probe:
Für :
Ergebnis: Für ergibt sich eine wahre Aussage: ist also tatsächlich ein Punkt des Graphen.
9)
a)
b)
ist keine Lösung, da im ersten Fall nur infrage kommen. Da aus negativen reellen Zahlen keine Wurzeln mit geraden Wurzelexponenten gezogen werden können, liefert der zweite Fall keine weiteren Punkte.
Probe:
Für :
Ergebnis: Für ergibt sich eine wahre Aussage: ist also tatsächlich ein Punkt des Graphen.
10)
a)
b)
Bemerkung: Da der Betrag sein soll, können wir den Betragsstriche weglassen (Umformung von der 3. zur 4. Zeile), da ja weder positiv noch negativ ist.
Probe:
Für :
Für :
Ergebnis: Für und sich wahre Aussagen: und sind also tatsächlich Punkte des Graphen.
3. Aufgabe
Im ersten Koordinatensystem ist die Funktion zu sehen, also eine klassische Polynomfunktion. Um genau zu sein, handelt es sich hierbei um ein biquadratisches Polynom. Die Funktionswerte im Intervall sind hier auch ohne Betrag positiv, was man z. B. sehen kann, wenn man berechnet.
Im zweiten Koordinatensystem ist die Funktion dargestellt. Im Gegensatz zu Polynomfunktionen können Betragsfunktionen "Knicke" enthalten, nämlich immer dort, wo die Funktionswerte, wenn man die Funktion ohne den Betrag betrachtet, das Vorzeichen wechseln. Die Funktionswerte im Intervall sind hier nur deswegen positiv, weil der Betrag auf angewendet wird, sonst wären sie negativ. Das sieht man z. B., wenn man berechnet. Ohne den Betrag wäre der Graph von eine ganz normale nach oben geöffnete Parabel mit einem Tiefpunkt bei .